Beschreibung:
Vorbemerkung: Die Berliner Charité steht hier als Platzhalter, als Symbol und Inbegriff für alle denkbaren Krankenhäuser dieser Welt
Ganz spontan ist ‚das Krankenhaus‘ mein ureigenster Un-Ort. Ich bin dort hilflos und fühle mich trostlos, weil ich völlig ausgeliefert bin. Ich kann nichts tun, ich kann nur kämpfen. Diese Passivität ist mir schier unerträglich, immer von anderen abhängig zu sein – ohne zu wissen wie lange das dauert. Einen Monat? Ein Jahr? Für immer bis zum Ende?
Für mich als Besucherin ist ein Krankenhaus null Problem. Da gehe ich hin, kann Freude bereiten, etwas mitbringen, jemanden aufmuntern. Ich habe nach meiner Genesung ganz viele unterschiedliche Aktivitäten entwickelt. Für die Patientinnen. Für Krankenstationen. Manche Schwestern haben mich wiedererkannt. Ich weiß, wovon ich spreche, ich war vor 9 Jahren als Krebspatientin an ‚Meinem Nicht-Ort‘.